Die Weinanbauaktivitäten begannen am 22. Januar mit dem Schneiden und Rausziehen der Reben im Weinberg.
Bei diesem Schritt versammelten sich fünf Winzer und 15 Feuerwehrleute im verschneiten Weinberg, um das alte Holz aus dem Drahtrahmen zu entfernen.
Diese Aufgabe erforderte Teamarbeit und Geschicklichkeit, da die Reben vorsichtig behandelt werden mussten, um ihre Gesundheit und die zukünftige Weinproduktion zu gewährleisten.
Zur Stärkung der Helfer zauberte der eigens für das Jubiläum ins Leben gerufene Motivationsausschuss köstliche Kartoffelsuppe und Würstchen für alle.
Am 19. März folgte der nächste Schritt, das sogenannte „Biegen“ der Bogreben.
Hierbei wurden die im Januar stehen gelassenen Reben vorsichtig wieder in den Drahtrahmen zurückgebogen und mit Biegedrähtchen befestigt.
Dieser Prozess ermöglichte das Wachstum neuer Triebe, aus denen der neue Wein entstehen würde.
Obwohl die Gruppe dieses Mal kleiner war, arbeiteten drei Winzer und acht Feuerwehrleute bei gutem Wetter effizient zusammen.
Am 12. Mai kehrte die Gruppe erneut in das Kirchenstück zurück.
Trotz regnerischer Tage zuvor fanden sich einige Mitglieder der Feuerwehr Hechtsheim und ein Winzer tapfer im Weinberg ein, um die Doppeltriebe aus den Reben zu entfernen.
Diese Aufgabe zielt auf eine Qualitätssteigerung ab, da der verbleibende Trieb besser mit den erforderlichen Nährstoffen versorgt wird.
Das Wetter und die widrigen Bedingungen forderten die Helfer heraus, aber sie ließen sich nicht abhalten.
Der 1. Juni brachte die nächste Aufgabe: das „Heften“ der Triebe.
Hierbei wurden die Heftdrähte im Drahtrahmen nach oben gelegt, um die bereits ordentlich gewachsenen Triebe am Drahtrahmen zu halten.
Dies ermöglichte es den Weinbauern, weiterhin durch die Reihen zu gehen und die Reben zu pflegen.
Während des Termins kam es sogar zu einem unerwarteten Brandeinsatz im Autobahntunnel, auf den die Helfer während ihrer Einsatzfahrt vorbeikamen.
Die vor Ort verbliebenen Kameraden und Winzer setzten die Arbeit fort und beendeten die letzten Reihen.
Der Termin am 27. Juli wurde erneut von einer größeren Anzahl von Feuerwehrleuten und Winzern begleitet.
Die Aufgabe bestand darin, die Trauben zu teilen. Dieser Schritt mag nach „Fruit Ninja“ klingen und fühlte sich möglicherweise genauso an.
Durch das Traubenteilen wurde zwar die Menge der Trauben reduziert, aber die verbleibenden Trauben erhielten dadurch mehr Nährstoffe und Wasser, was die Qualität des Weins steigerte.
Das Wetter war an diesem Tag jedoch wenig gnädig und die Helfer arbeiteten im Dauerregen in Überbekleidung.
Der Höhepunkt der Weinanbauaktivitäten fand am 3. Oktober statt, als viele Helfer für die Handlese zusammenkamen.
Bei trockenem Wetter arbeiteten zahlreiche Hände mit Scheren, Eimern und Butten die Reihen hoch und runter, um die Trauben zu lesen. Anschließend wurden die Trauben in die bereitstehenden Traubenwagen gekippt.
Nach getaner Arbeit ging es für die Gruppe ins Weingut, wo sie den Kelterprozess beobachten und vom Motivationsausschuss mit Nudeln und Bolognese verwöhnt werden konnte.
Dies war ein Höhepunkt, der die Gemeinschaft weiter stärkte und die Vorfreude auf den „112er Löschwoi“ steigerte.
Der Traubenmost darf nun erstmal zu Wein werden.
Während der ersten 14 Tage wird er vergoren und akribisch kontrolliert, damit man nicht den Zeitpunkt verpasst, bevor er zu trocken wird. Angepeilt waren zwischen 10 und 15 Gramm Restsüße.
Bei Erreichen des richtigen Süßegrads wird die Vergärung durch Runterkühlen gestoppt. Unser Wein ist fertig und darf nun noch 4 Monate reifen, bevor er in die Flasche kommt.
Am 19. Februar wird der Wein dann in Flaschen gefüllt. Die Füllanlage wird vorne mit Flaschen beladen, die nach einem Sterilisationsvorgang mit dem „112er Löschwoi“ befüllt werden. Vor der Entnahme bekommt jede Flasche noch ihr eigenes Blaulicht – eine blaue Verschlusskappe – aufgepresst.
Nach dem Abfüllen folgt das Etikettieren und so haben wir kurzerhand ein Etikett entworfen und mit einigen Helfern auf die Flaschen gebracht.
Mit großer Freude teilen wir Ihnen mit, dass der Verkauf unseres Festweins „112er Löschwoi“ ab sofort in allen beteiligten Weingütern in Mainz-Hechtsheim beginnt.
Der halbtrockene Silvaner aus dem Hechtsheimer Kirchenstück ist für 11,20 € erhältlich.
Mit dem Kauf unterstützen Sie die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Hechtsheim in ihrem Jubiläumsjahr.
Vielen Dank für die großartigen Unterstützung der vielen Winzer bei diesem Projekt!